Junge Forschende und alte Synapsen
An einem von zwei neuen Graduiertenkollegs (GRK), die bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingeworben werden konnten, werden Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler zukünftig chronische Erkrankungsprozesse sowie kognitiven Leistungsabfall im Alter erforschen.
Auf molekularer, zellulärer und systemischer Ebene
Das zweite neu eingerichtete GRK heißt Die alternde Synapse molekulare, zelluläre und verhaltensbiologische Mechanismen des kognitiven Leistungsabfalls. Warum fällt die kognitive Leistung selbst bei gesunden Menschen im Alter ab? Daran forschen dreizehn naturwissenschaftliche und dreizehn medizinische Doktorandinnen und Doktoranden in dreizehn Projekten. „Das DFG-Graduiertenkolleg SynAGE wird sich auf die alternde Synapse als Schlüssel zum Verständnis dieses Leistungsabfalls konzentrieren“, sagt Sprecherin Prof. Dr. Daniela Dieterich, Direktorin des Instituts für Pharmakologie und Toxikologie an der Medizinischen Fakultät. Die komplexen Ursachen für die Leistungsminderung werden auf molekularer, zellulärer, systemischer und verhaltensbiologischer Ebene erforscht. Das GRK wurde von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität Magdeburg, des Leibniz-Instituts für Neurobiologie und des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworben. Es umfasst ein strukturiertes Betreuungs- und Qualifizierungskonzept. Ko-Sprecher des GRK ist Prof. Dr. Oliver Stork vom Lehrstuhl für Genetik und Molekulare Neurobiologie am Institut für Biologie. Das GRK „Die alternde Synapse“ bekommt für die erste Förderperiode 4,2 Millionen Euro von der DFG zur Verfügung gestellt. Generalisten für diverse Berufsfelder in der Forschung innerhalb, aber auch außerhalb der Universitäten, Institute und Kliniken sollen im GRK ausgebildet werden, um die Forschung und Anwendung so schnell wie möglich für die Gesellschaft voranzutreiben, unterstreichen Professorin Dieterich und Professor Stork.
Dies kann in Magdeburg an der Universität gemeinsam mit dem Leibniz-Institut für Neurobiologie und dem Deutschen Zentrum für Neurodegenerative Erkrankungen unter dem Dach der Graduate Academy, des Graduiertenprogramms des Centers for Behavioral Brain Sciences (CBBS) und in Kooperation mit dem immunologischen Forschungsschwerpunkt sehr gut gelingen.